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Merkels Erbe - 10 Jahre "Wir schaffen das!"

Info, Gesellschaft + Soziales • 25.08.2025 • 20:15 - 21:00
Ingo Zamperoni reist 10 Jahre nach Merkels “Wir schaffen das!" durch Deutschland, um herauszufinden, wo wir heute stehen. Haben wir es geschafft oder ist das Land überfordert?
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Rückblickend habe sie nichts falsch gemacht, sagt Angela Merkel zu ihrer Flüchtlingspolitik.
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Richard Arnold ist seit 16 Jahren CDU-Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd. Er war 2015 ein glühender Verfechter von Merkels Flüchtlingspolitik. Mittlerweile zweifelt er und spricht von einer Überforderung der Kommunen.
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Robin Alexander, stellv. Chefredakteur der Welt, beschreibt Ingo Zamperoni, wie sich seit 2015 das Land verändert hat. Merkel sei mit ihrer Flüchtlingspolitik die Geburtshelferin der AfD.
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Originaltitel
Merkels Erbe - 10 Jahre "Wir schaffen das!"
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Gesellschaft + Soziales
Nur wenige Ereignisse haben die Bundesrepublik Deutschland so geprägt wie der "Flüchtlingssommer" 2015. Am 31. August 2015 gab die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Kurs mit den mittlerweile fast schon historisch gewordenen Worten "Wir schaffen das" vor. Der Satz wurde zum Credo ihrer Flüchtlingspolitik bei der selbst auferlegten, gewaltigen Aufgabe: Hunderttausende Flüchtlinge kamen nach Deutschland, nachdem Merkel die Grenzen im Spätsommer 2015 offen ließ, und sollten integriert werden. In der Doku "Merkels Erbe - 10 Jahre 'Wir schaffen das!'" zieht der "tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni eine Bilanz: Was hat der "Flüchtlingssommer" 2015 mit unserem Land gemacht? Haben wir es geschafft? Wo ist die Integration gelungen und wo gibt es Probleme? Und wie haben die Ereignisse vor zehn Jahren die politische Landschaft in Deutschland verändert? Für die Doku trifft Ingo Zamperoni die Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel zu einem Interview. Gemeinsam blicken sie in den Sommer 2015 und darauf, wie sich Deutschland seitdem verändert hat. Ingo Zamperoni spürt zudem den Stimmungen im Land nach. Er trifft den Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), dessen scheinbar unerschütterliche Zuversicht verloren zu gehen scheint und der davon spricht, die Belastungsgrenze seiner Stadt erreicht zu haben. Er begleitet bayerische Grenzpolizisten an der deutsch-österreichischen Grenze bei einer Schleierfahndung und sieht, wie die Grenzkontrollen nochmals intensiviert wurden. Er besucht den Pfleger Mohammed Alasaad in Cottbus, der Anfang 2016 aus Syrien kam und mittlerweile andere Pflegekräfte ausbildet. Er fährt nach Solingen und macht sich ein Bild, was der Messeranschlag vor einem Jahr mit der Stadt gemacht hat. Und er besucht eine Flüchtlingsunterkunft, die mutmaßlich von Rechtsextremen angegriffen wurde. Schließlich spricht er mit dem Journalisten Robin Alexander darüber, wie die Flüchtlingspolitik Angela Merkels unser Land auch politisch verändert hat. Die Dokumentation von Autorin und Regisseurin Birgit Wärnke erzählt die kleinen Geschichten und großen politischen Stränge und ordnet mithilfe von Daten ein: Wie viele Geflüchtete sind inzwischen in Arbeit? Wie hat sich die Kriminalität entwickelt? Wie viel Gewalt gibt es gegen Flüchtlinge? Und wie viele Flüchtlinge haben wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in den letzten zehn Jahren überhaupt aufgenommen?