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Haltestelle Wiener Platz

Info, Dokumentation • 23.08.2025 • 23:25 - 00:15
Haltestelle Wiener Platz 1978 -  Obst und Gemüse gibt es bei Frau Kunz.
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Haltestelle Wiener Platz 1978 - Rosa Stoibers Wurst-Eck.
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Haltestelle Wiener Platz 1978 - ein Stückchen Dörflichkeit hat sich erhalten - Wiener Platz Nr. 4.
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Haltestelle Wiener Platz 1978 - das Fischgeschäft von Herrn und Frau Bauer.
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Originaltitel
Haltestelle Wiener Platz
Produktionsland
D
Produktionsdatum
1978
Info, Dokumentation
Er erinnert den Wiener nicht an Wien und den Münchner auch nur daran, dass er an ihm vorbei theoretisch nach Wien kommen könnte. Was den Wiener Platz in erster Linie ausmacht, sind die hölzernen Verkaufsstände des Stadtteilmarktes Haidhausen. Mit ihnen, mit einer Personenbeschreibung der Gemüsefrau, der Fischhändlerin, der Wurststandbesitzerinnen beginnt das Porträt des Platzes aus dem Jahr 1978. Die Kamera verlässt ihn kein einziges Mal. Trotzdem wird der Lebenslauf einer ganzen Vorstadt sichtbar; ihre Lieferantenrolle als Steinbruch, Lehmgrube und Ziegelhersteller der Residenzstadt auf der anderen Seite des Flusses. Ein Hilfskellner im Biergarten, ein Gebrauchtwarenhändler in seinem Laden, zwei Herbergen-Besitzerinnen, ein Rentner und eine Hausmeisterin geben indirekte Anhaltspunkte dafür, wie so legendäre Figuren wie der Fensterputzer-Kare über ein bekömmliches Verhältnis zur Arbeit gedacht haben mögen. Ein Idyll also? Der Griff nach dieser Einordnung liegt nahe. Aber zumindest einmal am Tag ist der Wiener Platz doch mehr: der Entwurf für eine heiterer konzipierte Welt als sie uns meist möglich ist. Dieser Film von Georg Friedel gilt mit Recht als Meisterwerk.